Seelenhamster (Andachtsblog)
Taiwan WGT 2023 - Rezepte zum Nachkochen
Losung 21. November 2024
Wer im Finstern wandelt und wem kein Licht scheint, der hoffe auf den Namen des HERRN!
Jesaja 50,10
Mensch Martin - Fritz Baltruweit & Ensemble aus dem Kinderchor der Marktkirche Hannover
Abschluss Kinderkathedrale: In einem Videobeitrag von Eckhard Senger fand alles eine schöne Zusammenfassung. Vieles haben wir geerntet. Gott sei Dank!
Rundfunkgottesdienst aus der St. Martinskirche in Markoldendorf
Gottesdienstmitschnitt vom 02.05.2021
Abschlussgottesdienst der Konfis 2020/21
Gottesdienst zum Weltgebetstag 2021
Kochen mit Verena zum Weltgebetstag 2021
Teaser zum Weltbegetstag 2021
Über Petrus
von Prädikantin Marina Falke
Über St. Georg
von Pastorin Sarah Coenen
Über Christophorus
Impuls zur Legende
von Pastor Robert Voss
Über St. Servatius
von Prädikantin Beate Marker
Über St. Laurentius
von Pastor i.R. Ekhard Brandes
Über Maria
von Prädikantin Beate Marker
Über Katharina von Bora
von Pastor Robert Voss
Über St. Magnus von Füssen
von Pastor Robert Voss
Über St. Martin von Tours
von Pastor Christian Coenen
Krippenspiel 2020
Das 8. Gebot
Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten (2 Mose 20,16). So poetisch übersetzt Martin Luther das 8. Gebot. Einfacher formuliert könnte man auch sagen: Du sollst nicht lügen! Oder salopp formuliert: Red keinen Dünnsch...!
Die Theologie steckt da in einer Zwickmühle. Auf der einen Seite glauben wir an einen Gott, den wir nicht beweisen können. Das letzte Mal hat er sich direkt in Jesus Christus zu erkennen gegeben. Die meisten Glaubensaussagen beruhen heute auf Erfahrungen, die Menschen (meist indirekt) mit Gott gemacht haben. Ob sie stimmen oder nicht wird sich erst am Ende der Zeit beweisen lassen. Dann wird uns Gott hoffentlich alles erklären.
Auf der anderen Seite ist die Theologie eine Wissenschaft und arbeitet nach wissenschaftlichen Methoden. Thesen werden aufgestellt, bestätigt oder widerlegt. Gleiches passiert im Moment überall auf der Welt in der Medizin. Parallel dazu entwickeln sich allerlei Aussagen, die werder auf Fakten noch auf persönlichen Erfahrungen beruhen. Das gab es schon immer und wird es immer geben. Gefährlich wird es dann, wenn man sich nicht mit solchen sog. "Halbwahrheiten" oder "Verschwörungstheorien" auseinandersetzt. Nur im Dialog kann die Wahrheit gefunden werden.
Dazu ein Text von Dr Thorsten Latzel von der evangelischen Akademie Frankfurt:
"Im Internet wie bei vielen Demonstrationen kursiert im Augenblick oft krudester Unsinn bis hin zu ausgewachsenen Verschwörungstheorien. Hier von „Halbwahrheiten“ zu reden, ist nicht nur eine maßlose Untertreibung. Der Begriff ist schon in sich problematisch - ebenso wie die Rede von einem „postfaktischen Zeitalter“, das es nicht gibt, weil Fakten nicht aufhören, Fakten zu sein, auch wenn man sie leugnet.
Aber zu dem Begriff „Halbwahrheit“: Wenn man sagt: „Die Erde ist eine Scheibe“, dann ist daran natürlich richtig erkannt, 1. dass es eine Erde gibt,
2. dass sie eine bestimmte Form hat,
3. dass es auf Grund ihres großen Umfangs in unserer Alltagserfahrung so scheint, als wäre sie einfach flach. Dennoch ist die Aussage nicht halb, sondern komplett unsinnig. Die Erde ist keine flache Scheibe, auch nicht halb flach. Das lässt sich auch mit bloßem Auge erkennen, wenn man ein davonfahrendes Schiff auf Grund der Erdkrümmung am Horizont langsam verschwinden sieht. Nur zur Sicherheit: Nein, es fällt dann nicht runter. Es ist für uns nur nicht mehr zu sehen. Selbst die Durchsetzung dieser relativ leicht zugänglichen Einsicht in der Breite der Menschheit hat es lange gedauert - mit einer wenig rühmlichen Rolle der verfassten Kirche.
Umso komplizierter wird es, wenn man vom „flat earth“ (Unsinn!) zu „flatten the curve“ (Kein Unsinn!) kommt.
Dies zu vermitteln ist schwieriger, weil es um Viren geht, die man nicht sieht. Um die Mathematik von exponentiellem Wachstum, die einige auch in der Schule nicht verstanden haben. Und um epidemiologische Erkenntnisse, an denen die Wissenschaftler/innen selbst gerade noch forschen.
Also nochmal: Nein, die Pandemie wurde nicht künstlich aufgebaut. Sie ist keine Erfindung dunkler Mächte und dient keiner verdeckten Weltverschwörung. Niemand von uns wollte gerne Situationen wie in Bergamo erleben, schon gar nicht, wenn man selbst oder Menschen, die man liebt, davon betroffen sind. Und es war gut, dass wir gemeinschaftlich alles dafür getan haben, dass es bei uns nicht dazu gekommen ist.
Zugleich ist es ein Zeichen guter Wissenschaft, mit Vermutungen zu arbeiten, die sich später als falsch herausstellen können. Das geht nicht anders. Problematisch ist Wissenschaft nicht, wenn sie sich korrigiert, sondern wenn sie dies nicht mehr tut. Daher: Dank an Sie alle, liebe Virolog/innen und Epidemiolog/innen, dass Sie dem überzogenen Erwartungsdruck von Politik und Öffentlichkeit standhalten und weiter Ihre gute, grundlegende Forschung treiben - zu unser aller Wohl. Und dass Sie Ihr Bestes tun, Politik und Öffentlichkeit auch Zwischenergebnisse in diesem mühsamen Prozess laufend zu vermitteln. Machen Sie bitte weiter, auch wenn es für mich unbegreiflicher Weise Menschen gibt, die nicht die Viren, sondern Sie für das Problem halten.
Die Frage, wie die Politik dann mit diesen Erkenntnissen umgeht und sie mit anderen Perspektiven vermittelt, ist eine andere. Daran müssen wir als Bürger/innen alle mitwirken. Doch wir werden es nur können, wenn wir wissenschaftliche Einsichten (in all ihrer Vorläufigkeit) von bloßen Meinungen und Wunschdenken unterscheiden.
Und daher an alle Leser/innen die herzliche Bitte: Helfen Sie mit, dem Unsinn sogenannter „Halbwahrheiten“ zu wehren, wo immer er Ihnen begegnet. Er kann Leben kosten!
Als Evangelische Akademie Frankfurt werden wir zumindest alles tun, was wir können, um „Halbwahrheiten“ als das zu entlarven, was sie sind: lebensgefährlicher Unsinn."
Bleiben Sie gesund und behütet!
Pastor Robert Voss
Die Theologie steckt da in einer Zwickmühle. Auf der einen Seite glauben wir an einen Gott, den wir nicht beweisen können. Das letzte Mal hat er sich direkt in Jesus Christus zu erkennen gegeben. Die meisten Glaubensaussagen beruhen heute auf Erfahrungen, die Menschen (meist indirekt) mit Gott gemacht haben. Ob sie stimmen oder nicht wird sich erst am Ende der Zeit beweisen lassen. Dann wird uns Gott hoffentlich alles erklären.
Auf der anderen Seite ist die Theologie eine Wissenschaft und arbeitet nach wissenschaftlichen Methoden. Thesen werden aufgestellt, bestätigt oder widerlegt. Gleiches passiert im Moment überall auf der Welt in der Medizin. Parallel dazu entwickeln sich allerlei Aussagen, die werder auf Fakten noch auf persönlichen Erfahrungen beruhen. Das gab es schon immer und wird es immer geben. Gefährlich wird es dann, wenn man sich nicht mit solchen sog. "Halbwahrheiten" oder "Verschwörungstheorien" auseinandersetzt. Nur im Dialog kann die Wahrheit gefunden werden.
Dazu ein Text von Dr Thorsten Latzel von der evangelischen Akademie Frankfurt:
"Im Internet wie bei vielen Demonstrationen kursiert im Augenblick oft krudester Unsinn bis hin zu ausgewachsenen Verschwörungstheorien. Hier von „Halbwahrheiten“ zu reden, ist nicht nur eine maßlose Untertreibung. Der Begriff ist schon in sich problematisch - ebenso wie die Rede von einem „postfaktischen Zeitalter“, das es nicht gibt, weil Fakten nicht aufhören, Fakten zu sein, auch wenn man sie leugnet.
Aber zu dem Begriff „Halbwahrheit“: Wenn man sagt: „Die Erde ist eine Scheibe“, dann ist daran natürlich richtig erkannt, 1. dass es eine Erde gibt,
2. dass sie eine bestimmte Form hat,
3. dass es auf Grund ihres großen Umfangs in unserer Alltagserfahrung so scheint, als wäre sie einfach flach. Dennoch ist die Aussage nicht halb, sondern komplett unsinnig. Die Erde ist keine flache Scheibe, auch nicht halb flach. Das lässt sich auch mit bloßem Auge erkennen, wenn man ein davonfahrendes Schiff auf Grund der Erdkrümmung am Horizont langsam verschwinden sieht. Nur zur Sicherheit: Nein, es fällt dann nicht runter. Es ist für uns nur nicht mehr zu sehen. Selbst die Durchsetzung dieser relativ leicht zugänglichen Einsicht in der Breite der Menschheit hat es lange gedauert - mit einer wenig rühmlichen Rolle der verfassten Kirche.
Umso komplizierter wird es, wenn man vom „flat earth“ (Unsinn!) zu „flatten the curve“ (Kein Unsinn!) kommt.
Dies zu vermitteln ist schwieriger, weil es um Viren geht, die man nicht sieht. Um die Mathematik von exponentiellem Wachstum, die einige auch in der Schule nicht verstanden haben. Und um epidemiologische Erkenntnisse, an denen die Wissenschaftler/innen selbst gerade noch forschen.
Also nochmal: Nein, die Pandemie wurde nicht künstlich aufgebaut. Sie ist keine Erfindung dunkler Mächte und dient keiner verdeckten Weltverschwörung. Niemand von uns wollte gerne Situationen wie in Bergamo erleben, schon gar nicht, wenn man selbst oder Menschen, die man liebt, davon betroffen sind. Und es war gut, dass wir gemeinschaftlich alles dafür getan haben, dass es bei uns nicht dazu gekommen ist.
Zugleich ist es ein Zeichen guter Wissenschaft, mit Vermutungen zu arbeiten, die sich später als falsch herausstellen können. Das geht nicht anders. Problematisch ist Wissenschaft nicht, wenn sie sich korrigiert, sondern wenn sie dies nicht mehr tut. Daher: Dank an Sie alle, liebe Virolog/innen und Epidemiolog/innen, dass Sie dem überzogenen Erwartungsdruck von Politik und Öffentlichkeit standhalten und weiter Ihre gute, grundlegende Forschung treiben - zu unser aller Wohl. Und dass Sie Ihr Bestes tun, Politik und Öffentlichkeit auch Zwischenergebnisse in diesem mühsamen Prozess laufend zu vermitteln. Machen Sie bitte weiter, auch wenn es für mich unbegreiflicher Weise Menschen gibt, die nicht die Viren, sondern Sie für das Problem halten.
Die Frage, wie die Politik dann mit diesen Erkenntnissen umgeht und sie mit anderen Perspektiven vermittelt, ist eine andere. Daran müssen wir als Bürger/innen alle mitwirken. Doch wir werden es nur können, wenn wir wissenschaftliche Einsichten (in all ihrer Vorläufigkeit) von bloßen Meinungen und Wunschdenken unterscheiden.
Und daher an alle Leser/innen die herzliche Bitte: Helfen Sie mit, dem Unsinn sogenannter „Halbwahrheiten“ zu wehren, wo immer er Ihnen begegnet. Er kann Leben kosten!
Als Evangelische Akademie Frankfurt werden wir zumindest alles tun, was wir können, um „Halbwahrheiten“ als das zu entlarven, was sie sind: lebensgefährlicher Unsinn."
Bleiben Sie gesund und behütet!
Pastor Robert Voss
May the 4th (of god) be with you
Heute ist Star-Wars-Tag. Seit 2011 wird am 4. Mai von Fans und Nerds das Star-Wars Franchise von George Lucas gefeiert. „May, the 4th“ = „May the force (be with you)“. Auf Deutsch: „Möge die Macht mit dir sein!“
Die „Macht“ ist im Star-Wars Universum eine spirituelle Kraft, die in allem Lebendigen zu finden ist. Eine Kraft, die alles zusammenhält. Genauso wie es über Gott heißt: ein Gott und Vater aller, der da ist über allen und durch alle und in allen (Epheser 4,6).
Die Lebewesen im Franchise haben die Begabung diese Macht zu nutzen, zum Guten wie zum Schlechten. Die helle und die dunkle Seite der Macht. Luke Skywalker, der Held der ursprünglichen Filme, trifft im finalen Kampf auf seinen Vater, Darth Vader, der der dunklen Seite verfallen ist. Während andere in Vader nur noch das reine Böse mit einer schwarzen Maske sehen, sieht Luke den Menschen – tief verborgen hinter der Maske. „Ich weiß, es ist noch viel Gutes in dir.“ Er konfrontiert ihn mit seiner Menschlichkeit: „Ich fühle deinen Konflikt; befreie dich vom Hass!“
Dennoch kommt es zum Kampf auf Leben und Tod – ausgetragen mit Lichtschwertern. Luke nach und nach von der dunklen Seite verführt. Voller Zorn drischt er auf seinen Vater ein und zwingt ihn in die Knie. Im Moment des Todesstoßes erkennt Luke jedoch die Spirale der Gewalt. Er weigert sich den am Boden liegenden Vater zu töten. Er erkennt, dass Gewaltlosigkeit stärker ist als alle Waffen. Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem (Röm 12,21).
Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit (2 Timotheus 1,7). Das kirchliche Motto zur Krise. Denn „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid“, heißt es bei Star-Wars über die dunkle Seite der Macht.
Die Sehnsucht nach „Normalität“ wird immer größer. Letztlich entsteht sie durch Furcht. Wie geht es mit mir weiter? Wie wird sich die Welt verändern? Was wird nie mehr so sein wie früher? Welche Gewohnheiten werde ich mir abgewöhnen müssen?
Menschen und Wirtschaft spüren die bereits verursachten Schäden an Seele, Geldbeutel und „Normalität“. Die Forderungen nach „Zurück in die Zukunft“ werden lauter und drastischer. Ein Konflikt zwischen Furcht, Liebe und Besonnenheit, den es nun auszuhalten und zu lösen gilt. Denn die Krise hat uns bereits verändert und wird es auch weiterhin tun.
Möge dabei die Macht Gottes mit uns sein und uns auf die helle Seite führen!
Die „Macht“ ist im Star-Wars Universum eine spirituelle Kraft, die in allem Lebendigen zu finden ist. Eine Kraft, die alles zusammenhält. Genauso wie es über Gott heißt: ein Gott und Vater aller, der da ist über allen und durch alle und in allen (Epheser 4,6).
Die Lebewesen im Franchise haben die Begabung diese Macht zu nutzen, zum Guten wie zum Schlechten. Die helle und die dunkle Seite der Macht. Luke Skywalker, der Held der ursprünglichen Filme, trifft im finalen Kampf auf seinen Vater, Darth Vader, der der dunklen Seite verfallen ist. Während andere in Vader nur noch das reine Böse mit einer schwarzen Maske sehen, sieht Luke den Menschen – tief verborgen hinter der Maske. „Ich weiß, es ist noch viel Gutes in dir.“ Er konfrontiert ihn mit seiner Menschlichkeit: „Ich fühle deinen Konflikt; befreie dich vom Hass!“
Dennoch kommt es zum Kampf auf Leben und Tod – ausgetragen mit Lichtschwertern. Luke nach und nach von der dunklen Seite verführt. Voller Zorn drischt er auf seinen Vater ein und zwingt ihn in die Knie. Im Moment des Todesstoßes erkennt Luke jedoch die Spirale der Gewalt. Er weigert sich den am Boden liegenden Vater zu töten. Er erkennt, dass Gewaltlosigkeit stärker ist als alle Waffen. Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem (Röm 12,21).
Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit (2 Timotheus 1,7). Das kirchliche Motto zur Krise. Denn „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid“, heißt es bei Star-Wars über die dunkle Seite der Macht.
Die Sehnsucht nach „Normalität“ wird immer größer. Letztlich entsteht sie durch Furcht. Wie geht es mit mir weiter? Wie wird sich die Welt verändern? Was wird nie mehr so sein wie früher? Welche Gewohnheiten werde ich mir abgewöhnen müssen?
Menschen und Wirtschaft spüren die bereits verursachten Schäden an Seele, Geldbeutel und „Normalität“. Die Forderungen nach „Zurück in die Zukunft“ werden lauter und drastischer. Ein Konflikt zwischen Furcht, Liebe und Besonnenheit, den es nun auszuhalten und zu lösen gilt. Denn die Krise hat uns bereits verändert und wird es auch weiterhin tun.
Möge dabei die Macht Gottes mit uns sein und uns auf die helle Seite führen!
Pastor Robert Voss
Heute ein Superheld!
Winter Soldier: „Verdammt! Was ist denn das da?“
Falcon: „Irgendein Gimmick hat mittlerweile ja jeder!“
Ein kurzer Dialog aus der Marvelverfilmung The First Avenger: Civil War. So kommentieren die beiden ihre erste Begegnung mit Spiderman. Im „wahren“ Leben heißen die drei James Barnes, Samuel Wilson und Peter Parker. Ihre Biographien könnten unterschiedlicher nicht sein. Einer hat noch nicht einmal Superkräfte im eigentlichen Sinne.
Aber eins haben sie gemeinsam: Ihr (Neben)-Job ist es ein Held zu sein – für Andere. Dafür legen sie ihre Alltagskleidung ab und schlüpfen in ihre Anzüge voller nützlicher Ausrüstungsgegenstände. Ohne diese technischen Spielereien könnte Falcon nicht fliegen, Spiderman keine Netze spinnen und der Winter Soldier hätte nur einen Arm.
Auch wenn das alles nur Fiktion ist haben wir im Moment vieles mit den Dreien gemeinsam. Jeder hat seine ganz individuelle Biographie, seine Stärken und Schwächen. Auch wir haben Superkräfte – verborgen in unseren Werten und Begabungen. Und wir haben ein Gimmick, mit dem wir im Moment zum Helden werden – für Andere: Der Mundschutz.
Für einen Superhelden auf der Leinwand gehört die Maske zum guten Ton. Wir als Zuschauer sehen aber auch, wer sich hinter der Maske verbirgt. Nur dadurch geben sie uns die Möglichkeit zum Andocken. Bei den Sturmtruppen aus Star Wars etwa klappt das nicht. Wir können nicht hinter die Fassade des Helms blicken. Deswegen bleiben sie namenlose Symbole für die dunkle Seite der Macht.
Dieses Phänomen betrifft uns nun im Alltag. Es ist gar nicht so einfach durch die Masken hindurch etwas über sein Gegenüber herauszufinden. Wir können nicht mehr sehen, ob jemand lächelt, schmunzelt oder grimmig die Lippen schürzt. Umso wichtiger wird es nun, sich gegenseitig in die Augen zu schauen. Von Held zu Held. Den Menschen dahinter zu sehen. Und sich immer wieder ins Gedächtnis zu rufen: „Ich tue das für dich! Du tust das für mich!“
Bleiben sie gesund und behütet!
Pastor Robert Voss
Falcon: „Irgendein Gimmick hat mittlerweile ja jeder!“
Ein kurzer Dialog aus der Marvelverfilmung The First Avenger: Civil War. So kommentieren die beiden ihre erste Begegnung mit Spiderman. Im „wahren“ Leben heißen die drei James Barnes, Samuel Wilson und Peter Parker. Ihre Biographien könnten unterschiedlicher nicht sein. Einer hat noch nicht einmal Superkräfte im eigentlichen Sinne.
Aber eins haben sie gemeinsam: Ihr (Neben)-Job ist es ein Held zu sein – für Andere. Dafür legen sie ihre Alltagskleidung ab und schlüpfen in ihre Anzüge voller nützlicher Ausrüstungsgegenstände. Ohne diese technischen Spielereien könnte Falcon nicht fliegen, Spiderman keine Netze spinnen und der Winter Soldier hätte nur einen Arm.
Auch wenn das alles nur Fiktion ist haben wir im Moment vieles mit den Dreien gemeinsam. Jeder hat seine ganz individuelle Biographie, seine Stärken und Schwächen. Auch wir haben Superkräfte – verborgen in unseren Werten und Begabungen. Und wir haben ein Gimmick, mit dem wir im Moment zum Helden werden – für Andere: Der Mundschutz.
Für einen Superhelden auf der Leinwand gehört die Maske zum guten Ton. Wir als Zuschauer sehen aber auch, wer sich hinter der Maske verbirgt. Nur dadurch geben sie uns die Möglichkeit zum Andocken. Bei den Sturmtruppen aus Star Wars etwa klappt das nicht. Wir können nicht hinter die Fassade des Helms blicken. Deswegen bleiben sie namenlose Symbole für die dunkle Seite der Macht.
Dieses Phänomen betrifft uns nun im Alltag. Es ist gar nicht so einfach durch die Masken hindurch etwas über sein Gegenüber herauszufinden. Wir können nicht mehr sehen, ob jemand lächelt, schmunzelt oder grimmig die Lippen schürzt. Umso wichtiger wird es nun, sich gegenseitig in die Augen zu schauen. Von Held zu Held. Den Menschen dahinter zu sehen. Und sich immer wieder ins Gedächtnis zu rufen: „Ich tue das für dich! Du tust das für mich!“
Bleiben sie gesund und behütet!
Pastor Robert Voss
Eine Neuinterpretation von "Sound of Silence"
Über Rechte und Pflichten
Endlich! Seit heute (20. April 2020) dürfen die Läden wieder aufmachen. Zumindest die bis 800 Quadratmeter. Nach und nach soll der Schulbetrieb wieder aufgenommen werden. Ein Stück Rückkehr zur Normalität. So fühlt es sich zumindest an.
Unsere Grundrechte wurden in den vergangenen Wochen massiv eingeschränkt. Trotz erster Lockerungen sind sie es weiterhin. Und die Diskussion darüber kokelt nicht mehr, sondern ist voll entflammt. Auf der einen Seite steht laut Umfragen ein Großteil der Bevölkerung hinter den Einschränkungen. Auf der anderen Seite werden die kritischen Stimmen immer lauter.
Auch die Kirchen diskutieren im Moment fleißig über Lockerungen. In Sachsen sind seit heute wieder öffentliche Gottesdienste unter Auflagen mit bis zu 15 Personen erlaubt. In Niedersachsen wird es wohl ab Mai wieder Feiern in den Kirchen geben. Wie die dann aussehen dürfen wird im Moment verhandelt. Genau wie viele Andere ist und bleibt die freie Religionsausübung ein hohes Gut. Ein Grundrecht, dass im Moment eingeschränkt ist.
All diese Diskussionen finde ich gut und richtig. Eine Sache kommt mir im Moment allerdings zu kurz: Der Unterschied zwischen Recht und Pflicht. Denn Rechte sind nicht gleichzeitig Pflichten. Muss ich etwas tun, „nur“ weil ich es darf? Für mich ist da ein großer Unterschied.
Mit jeder Lockerung erhalten wir ein Stück Freiheit zurück. Das fühlt sich gut an. Gleichzeitig steigt damit auch die persönliche Verantwortung. Die Aufgabe, mit dieser Freiheit verantwortungsvoll umzugehen. Für mich selbst gelten da in Bezug auf den Glauben folgende Sätze:
1. Als Bürger dieses Landes ist es mein Recht, meine Religion frei auszuüben, Gottesdienste zu feiern und das Evangelium öffentlich zu kommunizieren.
2. Als Christ ist es meine Pflicht, aus Nächstenliebe auf dieses Recht zu verzichten, wenn ich dadurch andere Menschen unnötig in Gefahr bringe.
Oder wie Martin Luther es in seiner Schrift Von der Freiheit eines Christenmenschen über die Evangelische Freiheit formulierte:
Ein Christenmensch ist ein freier Herr über alle Dinge und niemandem untertan!
Ein Christenmensch ist ein dienstbarer Knecht aller Dinge und jedermann untertan!
In diesem Spannungsfeld gilt es zu Leben. Besonders in dieser ungewöhnlichen Zeit.
Bleiben Sie dabei gesund und behütet.
Pastor Robert Voss
Unsere Grundrechte wurden in den vergangenen Wochen massiv eingeschränkt. Trotz erster Lockerungen sind sie es weiterhin. Und die Diskussion darüber kokelt nicht mehr, sondern ist voll entflammt. Auf der einen Seite steht laut Umfragen ein Großteil der Bevölkerung hinter den Einschränkungen. Auf der anderen Seite werden die kritischen Stimmen immer lauter.
Auch die Kirchen diskutieren im Moment fleißig über Lockerungen. In Sachsen sind seit heute wieder öffentliche Gottesdienste unter Auflagen mit bis zu 15 Personen erlaubt. In Niedersachsen wird es wohl ab Mai wieder Feiern in den Kirchen geben. Wie die dann aussehen dürfen wird im Moment verhandelt. Genau wie viele Andere ist und bleibt die freie Religionsausübung ein hohes Gut. Ein Grundrecht, dass im Moment eingeschränkt ist.
All diese Diskussionen finde ich gut und richtig. Eine Sache kommt mir im Moment allerdings zu kurz: Der Unterschied zwischen Recht und Pflicht. Denn Rechte sind nicht gleichzeitig Pflichten. Muss ich etwas tun, „nur“ weil ich es darf? Für mich ist da ein großer Unterschied.
Mit jeder Lockerung erhalten wir ein Stück Freiheit zurück. Das fühlt sich gut an. Gleichzeitig steigt damit auch die persönliche Verantwortung. Die Aufgabe, mit dieser Freiheit verantwortungsvoll umzugehen. Für mich selbst gelten da in Bezug auf den Glauben folgende Sätze:
1. Als Bürger dieses Landes ist es mein Recht, meine Religion frei auszuüben, Gottesdienste zu feiern und das Evangelium öffentlich zu kommunizieren.
2. Als Christ ist es meine Pflicht, aus Nächstenliebe auf dieses Recht zu verzichten, wenn ich dadurch andere Menschen unnötig in Gefahr bringe.
Oder wie Martin Luther es in seiner Schrift Von der Freiheit eines Christenmenschen über die Evangelische Freiheit formulierte:
Ein Christenmensch ist ein freier Herr über alle Dinge und niemandem untertan!
Ein Christenmensch ist ein dienstbarer Knecht aller Dinge und jedermann untertan!
In diesem Spannungsfeld gilt es zu Leben. Besonders in dieser ungewöhnlichen Zeit.
Bleiben Sie dabei gesund und behütet.
Pastor Robert Voss
Kyrie Eleison
Das Lied gibt es auch als Audiodatei zum Download (hier).
Once upon a time in Emmaus (and everywhere)
Ich erinnere mich an die Geschichte der beiden Männer auf dem Weg nach Emmaus. Kein idyllischer Frühlingsspaziergang, sondern im Niemandsland unterwegs – wüst und leer. War das mit Jesus nur ein Traum? Der Bericht vom leeren Grab – Fakenews?
Ein Mann kreuzt ihren Weg. Stört ihr Gespräch. Hält sich nicht an den Sicherheitsabstand. Tauchte er ganz plötzlich auf? Folgte er ihnen schon eine Weile – ganz unauffällig? Der Mann stellt Fragen, hört zu, drängt sich nicht auf. Er ist einfach da. Er begleitet sie – still und unerkannt.
Am Abend laden sie ihn zum Essen ein. Da nimmt der Fremde das Brot und sagt (wie bei jeder Mahlzeit): „Gesegnet seist du, Gott, der du das Brot aus der Erde hervorbringst!“
So schnell wie sie ihn erkennen, so schnell verschwindet er wieder in diesem Moment. Aber sie merkten, wie ihr Herz erneut anfing zu brennen.
Ich erinnere mich daran wie schwer es mir fiel den Spielplatz hinter dem Pfarrhaus zu sperren. Wie ich alles absagen musste in den Tagen darauf. Wie sehr es mich angekotzt hat, dass sich meine Urlaubsplanungen für 2020 in Luft auflösten. An die vielen Telefonate und E-Mails, die den persönlichen Kontakt ersetzten. Wie der ganze Alltag auf einmal umgeschmissen wurde.
Aber:
Ich erinnere mich auch daran wie ich anfing der Situation auch Gutes abzugewinnen. Wie auf einmal Zeit für Dinge da war, die sonst immer hinten runterfielen.
Ich erinnere mich an das Geburtstagskind, dass ich erst am Nachmittag erreichte, weil ich den halben Tag nur das Besetztzeichen hörte.
Ich erinnere mich an die alleinstehende Dame, die mir erzählte, dass nun ihre Nachbarn den Einkauf für sie erledigen.
Ich erinnere mich daran, wie die Menschen wieder anfingen aufeinander acht zu geben. An die vielen „Engel“, die wir auf unserer Helferliste hatten.
Ich erinnere mich an die vielen Nachrichten in der Presse und vor Ort: Von Solidarität und Nächstenliebe. Auf einmal viel mehr als bloß leere Worthülsen.
Ich erinnere mich daran, dass auf einmal gesehen wurde, welche Berufsgruppen „den Laden am Laufen hielten“ – und wie wenig Lohn sie dafür bekamen.
Ich erinnere mich an über 60 Regenbögen, die Kinder als Zeichen gegen das Virus malten.
Ich erinnere mich daran, wie aus „just in time“ viele kostbare Momente wurden.
Ich erinnere mich daran, dass es deswegen auch ok war, dass die Kirchen an Ostern leer waren – denn das Grab war auch leer.
„Er ist nicht hier! Er ist auferstanden! Und siehe, er wird euch vorangehen nach Galiläa [in euren Alltag]. Dort werdet ihr ihn sehen.“ Matthäus 28,6-7
Gesegnete Ostern!
Pastor Robert Voss
Ich erinnere mich daran wie schwer es mir fiel den Spielplatz hinter dem Pfarrhaus zu sperren. Wie ich alles absagen musste in den Tagen darauf. Wie sehr es mich angekotzt hat, dass sich meine Urlaubsplanungen für 2020 in Luft auflösten. An die vielen Telefonate und E-Mails, die den persönlichen Kontakt ersetzten. Wie der ganze Alltag auf einmal umgeschmissen wurde.
Aber:
Ich erinnere mich auch daran wie ich anfing der Situation auch Gutes abzugewinnen. Wie auf einmal Zeit für Dinge da war, die sonst immer hinten runterfielen.
Ich erinnere mich an das Geburtstagskind, dass ich erst am Nachmittag erreichte, weil ich den halben Tag nur das Besetztzeichen hörte.
Ich erinnere mich an die alleinstehende Dame, die mir erzählte, dass nun ihre Nachbarn den Einkauf für sie erledigen.
Ich erinnere mich daran, wie die Menschen wieder anfingen aufeinander acht zu geben. An die vielen „Engel“, die wir auf unserer Helferliste hatten.
Ich erinnere mich an die vielen Nachrichten in der Presse und vor Ort: Von Solidarität und Nächstenliebe. Auf einmal viel mehr als bloß leere Worthülsen.
Ich erinnere mich daran, dass auf einmal gesehen wurde, welche Berufsgruppen „den Laden am Laufen hielten“ – und wie wenig Lohn sie dafür bekamen.
Ich erinnere mich an über 60 Regenbögen, die Kinder als Zeichen gegen das Virus malten.
Ich erinnere mich daran, wie aus „just in time“ viele kostbare Momente wurden.
Ich erinnere mich daran, dass es deswegen auch ok war, dass die Kirchen an Ostern leer waren – denn das Grab war auch leer.
„Er ist nicht hier! Er ist auferstanden! Und siehe, er wird euch vorangehen nach Galiläa [in euren Alltag]. Dort werdet ihr ihn sehen.“ Matthäus 28,6-7
Gesegnete Ostern!
Pastor Robert Voss
Das Licht des Lebens - Gesegnete Ostern!
Ein Gebet zur Sterbestunde
(inspiriert durch den Bonhoeffers "von guten Mächten"):
Gott des Lebens,
Wir bitten dich
Behüte und tröste uns
Begleite uns auf unserem Weg
Behüte und tröste uns
Begleite uns auf unserem Weg
Umgib uns treu und still bei allem, was wir tun
Gib unseren aufgeschreckten Seelen dein Heil
Wenn uns unsere Herzen quälen
Wenn wir von der Last böser Tage erdrückt werden
Gib unseren aufgeschreckten Seelen dein Heil
Wenn uns unsere Herzen quälen
Wenn wir von der Last böser Tage erdrückt werden
Lass warm und hell deine Kerze unter uns aufflammen
Du hast sie in unsere Dunkelheit gebracht
Es ist dein Licht, dass in der Nacht erstrahlt
Führe uns alle darunter zusammen
Du hast sie in unsere Dunkelheit gebracht
Es ist dein Licht, dass in der Nacht erstrahlt
Führe uns alle darunter zusammen
Lass uns den vollen Klang deiner Welt hören,
wenn sich Stille um uns ausbreitet
Sei um uns, auch wenn wir dich nicht sehen
wenn sich Stille um uns ausbreitet
Sei um uns, auch wenn wir dich nicht sehen
In deiner Hand sind wir wunderbar geborgen
Wir erwarten getrost, was kommen mag
Sei bei uns, am Abend, am Morgen
Und an jedem neuen Tag
Wir erwarten getrost, was kommen mag
Sei bei uns, am Abend, am Morgen
Und an jedem neuen Tag
Amen
Gedanken zu dem, was ich manchmal so höre und nicht glauben kann.
Nein! Diese schreckliche Krankheit will uns nicht zeigen, wie schön es doch eigentlich ist, wenn wir gesund sind. Nein! Diese Krankheit will uns nichts lehren. Krankheiten sind keine Lehrer. Nein! Es gibt in all diesem Leid nichts Gutes! Und absolut Nein! Diese Krankheit kommt nicht von Gott. Er hat sie nicht geschickt, um uns zu strafen, nicht, um uns etwas aufzuzeigen, und auch nicht, um uns in unsere Schranken zu weisen. Jedenfalls hat es mein Gott nicht getan, denn der ist ein Freund des Lebens, der Liebe und der Menschen! Und zwar jedes einzelnen Menschen.
Eigentlich schade – all die „Neins“. Erklärungen sind super, denn dann könnte man sich das alles irgendwie deuten und was deutbar ist, ist handhabbar und was handhabbar ist, das ist gleich schon weniger schlimm. Schade…
Vielleicht kann ein Einzelner für sich so was sagen, wenn er das alles überstanden hat: „Ich bin daran gewachsen!“ oder „Ich habe etwas gelernt!“ oder „Für mich war es, wie ein Fingerzeig Gottes!“ Vielleicht… Aber pauschal geht das niemals! Das ist zynisch. Und manche werden es auch einfach nicht überstehen. Wo ist da der Sinn?
Irgendwann, wenn ich vor meinem Gott stehe, dann wird er mir das alles erklären müssen. Also ich meine wirklich alles. Nicht nur Corona. Und wenn er es dann nicht kann, dann werde ich dort vor seinem Thron Atheist. Aber ich bin guter Hoffnung, er wird es erklären können. Und bis dahin muss ich halt warten. Und es bleibt eigentlich nur beten. Was nicht bleibt, ist erklären und belehren. Das kann nur falsch sein!
Kommen Sie gut durch die Zeit
Pastor Christian Coenen
Ist die Kirche Systemrelevant? – Ein Montagsimpuls
In allen Medien wird darüber diskutiert, was offen bleiben darf und was nicht. Welche Dienstleistung wird weiter aufrecht erhalten? Worauf kann man in dieser Zeit getrost verzichten? "Systemrelevanz" wird wohl das (Un-)Wort des Jahres 2020 werden.
Noch vor den offiziellen Verordnungen gab es von Seiten der Landeskirche die Handlungsempfehlung alle Veranstaltungen abzusagen bzw. zu verschieben – vom Kaffeeklatsch beim Gemeindenachmittag bis zu den Konfirmationen. Lediglich seelsorglich begründete Haustaufen (etwa bei Lebensgefahr) und Trauerfeiern (unter besonderen Auflagen) dürfen noch stattfinden.
Der Tod lässt sich eben nicht verschieben. Alles Andere schon. Manches fällt aber auch einfach aus. Oder es wird auf andere Kanäle verschoben. Während die Enttäuschung darüber besonders etwa bei Taufeltern und Konfis zu spüren ist, hält sich z.B. der Kater über abgesagte Sonntagsgottesdienste in Grenzen.
Warum? Weil viele kirchliche Angebote anscheinend (schon lange?) nicht mehr systemrelevant sind? In Krisenzeiten zeigt sich ja, was wirklich wichtig ist im Leben. Und genau da sehe ich auch eine große Chance: Ein Bewusstsein für Relevanz zu bekommen.
Worauf kann ich im Moment leichter verzichten? Wo fällt es mir schwer? Auf welche Dinge, die im Moment nicht möglich sind habe ich so richtig Schmacht? Kein fasten "light", sondern eine Passionszeit, die sich gewaschen hat. Die dazu zwingt sich mit solchen Fragen auseinanderzusetzen.
Kirche ist weiterhin da, aber eben anders. Unter diesem Slogan versuchen wir nun das Beste aus der Situation zu machen. Die Kirche besinnt sich im Moment auf ihre Kernaufgabe: Die Frohe Botschaft des Evangeliums unter die Leute bringen:
Noch vor den offiziellen Verordnungen gab es von Seiten der Landeskirche die Handlungsempfehlung alle Veranstaltungen abzusagen bzw. zu verschieben – vom Kaffeeklatsch beim Gemeindenachmittag bis zu den Konfirmationen. Lediglich seelsorglich begründete Haustaufen (etwa bei Lebensgefahr) und Trauerfeiern (unter besonderen Auflagen) dürfen noch stattfinden.
Der Tod lässt sich eben nicht verschieben. Alles Andere schon. Manches fällt aber auch einfach aus. Oder es wird auf andere Kanäle verschoben. Während die Enttäuschung darüber besonders etwa bei Taufeltern und Konfis zu spüren ist, hält sich z.B. der Kater über abgesagte Sonntagsgottesdienste in Grenzen.
Warum? Weil viele kirchliche Angebote anscheinend (schon lange?) nicht mehr systemrelevant sind? In Krisenzeiten zeigt sich ja, was wirklich wichtig ist im Leben. Und genau da sehe ich auch eine große Chance: Ein Bewusstsein für Relevanz zu bekommen.
Worauf kann ich im Moment leichter verzichten? Wo fällt es mir schwer? Auf welche Dinge, die im Moment nicht möglich sind habe ich so richtig Schmacht? Kein fasten "light", sondern eine Passionszeit, die sich gewaschen hat. Die dazu zwingt sich mit solchen Fragen auseinanderzusetzen.
Kirche ist weiterhin da, aber eben anders. Unter diesem Slogan versuchen wir nun das Beste aus der Situation zu machen. Die Kirche besinnt sich im Moment auf ihre Kernaufgabe: Die Frohe Botschaft des Evangeliums unter die Leute bringen:
Zeitgleich wird die immer wieder gepredigte Nächstenliebe in diesen Tagen konkret. Christ zu sein, bedeutet eben nicht nur ein Wertesystem zu haben und darüber zu sprechen, sondern auch aktiv danach zu handeln. Im Moment des Handelns entsteht Glaubwürdigkeit: Wo lasse ich etwas aktiv bleiben? Wo werde ich tatkräftig und biete Unterstützung an?
Gleichzeitig sind Zukunftsforscher fleißig dabei zu überlegen, wie die Welt wohl nach Corona aussehen wird. Die Einen sehen einen tiefgreifenden Umbruch in allen Bereichen der Gesellschaft. Die Anderen gehen von Business as usual aus.
Unsere Sonntagsgottesdienste mögen vor der Krise vielleicht keine Systemrelevanz mehr gehabt haben. Unsere Botschaft hat Systemrelevanz! Vielleicht ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt gekommen, um darüber nachzudenken, wie wir sie in Zukunft kommunizieren werden. Welche Angebote wurden während des Shutdowns alternativ genutzt und welche nicht? Auf welche Aktion gab es positive Rückmeldungen? Was wollen wir später noch weiteranbieten?
Jede und Jeder muss sich selbst fragen: Welche Sehnnsüchte tauchen in mir auf, wenn auf einmal Vieles nicht mehr stattfindet? Worauf habe ich Schmacht? Werde ich diesem Hunger in Zukunft bewusster nachgeben? Habe ich vielleicht etwas Neues für mich entdeckt?
Werden die Kirchen nach Corona wieder voller werden? Wird das ein oder andere "Althergebrachte" evtl. zugunsten eines neuen Formates reduziert oder vielleicht sogar ganz aufgegeben? Oder heißt es in einem Jahr wieder Business as usual? Die Zukunft wird es zeigen.
Aber schon jetzt ist die Zeit gekommen, sich darüber Gedanken zu machen. Hören Sie einfach mal in sich rein. Denn Eins ist sicher: Es wird eine Zeit nach Corona geben - und unser aller Aufgabe wird es sein sie zu gestalten.
Bleiben Sie dabei gesund und behütet,
Pastor Robert Voss
Gleichzeitig sind Zukunftsforscher fleißig dabei zu überlegen, wie die Welt wohl nach Corona aussehen wird. Die Einen sehen einen tiefgreifenden Umbruch in allen Bereichen der Gesellschaft. Die Anderen gehen von Business as usual aus.
Unsere Sonntagsgottesdienste mögen vor der Krise vielleicht keine Systemrelevanz mehr gehabt haben. Unsere Botschaft hat Systemrelevanz! Vielleicht ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt gekommen, um darüber nachzudenken, wie wir sie in Zukunft kommunizieren werden. Welche Angebote wurden während des Shutdowns alternativ genutzt und welche nicht? Auf welche Aktion gab es positive Rückmeldungen? Was wollen wir später noch weiteranbieten?
Jede und Jeder muss sich selbst fragen: Welche Sehnnsüchte tauchen in mir auf, wenn auf einmal Vieles nicht mehr stattfindet? Worauf habe ich Schmacht? Werde ich diesem Hunger in Zukunft bewusster nachgeben? Habe ich vielleicht etwas Neues für mich entdeckt?
Werden die Kirchen nach Corona wieder voller werden? Wird das ein oder andere "Althergebrachte" evtl. zugunsten eines neuen Formates reduziert oder vielleicht sogar ganz aufgegeben? Oder heißt es in einem Jahr wieder Business as usual? Die Zukunft wird es zeigen.
Aber schon jetzt ist die Zeit gekommen, sich darüber Gedanken zu machen. Hören Sie einfach mal in sich rein. Denn Eins ist sicher: Es wird eine Zeit nach Corona geben - und unser aller Aufgabe wird es sein sie zu gestalten.
Bleiben Sie dabei gesund und behütet,
Pastor Robert Voss
10 Gebote für die Corona-Zeit von Dr. Thorsten Latzel
1. Du sollst Deine Mitmenschen lieben, komm ihnen aber gerade deswegen nicht zu nahe.
Übe Dich in „liebevoller Distanz“. Auf Deine Gesundheit und die Deiner Mitmenschen zu achten, ist immer wichtig. Jetzt kann es lebenswichtig werden.
Übe Dich in „liebevoller Distanz“. Auf Deine Gesundheit und die Deiner Mitmenschen zu achten, ist immer wichtig. Jetzt kann es lebenswichtig werden.
2. Du sollst nicht horten - weder Klopapier noch Nudeln und schon gar keine Desinfektionsmittel oder gar Schutzkleidung. Die werden in Kliniken gebraucht, nicht im Gäste-Klo zu Hause.
3. Die Pandemie sollte das Beste aus dem machen, was in Dir steckt. Keinen Corona-Wolf und kein Covid-Monster, sondern einen engagierten, solidarischen Mitmenschen.
4. Du solltest ruhig auf manches verzichten. Quarantäne-Zeiten sind Fasten-Zeiten.
Dafür gewinnst Du andere Freiheit hinzu. Das passt sehr gut in die Zeit vor Ostern.
Dafür gewinnst Du andere Freiheit hinzu. Das passt sehr gut in die Zeit vor Ostern.
5. Du sollst keine Panik verbreiten. Panik ist nie ein guter Ratgeber, zu keiner Zeit, gesunder Menschenverstand und Humor dagegen schon.
Deshalb hör auf Fachleute, beruhige andere und schmunzele über Dich selbst.
Da macht man erstmal nichts falsch und es trägt sehr zur seelischen Gesundheit bei.
Deshalb hör auf Fachleute, beruhige andere und schmunzele über Dich selbst.
Da macht man erstmal nichts falsch und es trägt sehr zur seelischen Gesundheit bei.
6. Du solltest von „den Alten“ lernen. In früheren Zeiten von Seuchen und Pestilenz, als es noch keine so gute Medizin wie heute gab, half Menschen vor allem ein gesundes Gottvertrauen und die tätige Fürsorge für einander. Das ist auch heute sicher hilfreich.
7. Du solltest vor allem die Menschen trösten und stärken, die krank werden, leiden oder sterben.
Und auch die, die um sie trauern. Sei der Mensch für andere, den Du selbst gern um Dich hättest.
Und auch die, die um sie trauern. Sei der Mensch für andere, den Du selbst gern um Dich hättest.
8. Du solltest anderen beistehen, die deine Hilfe brauchen - Einsamen, Ängstlichen, Angeschlagenen. Oder Menschen, die jetzt beruflich unter Druck geraten.
Das hilft nicht nur ihnen, sondern macht Dich auch selber frei.
Das hilft nicht nur ihnen, sondern macht Dich auch selber frei.
9. Du solltest frei, kreativ und aktiv mit der Pandemie umgehen. Dazu sind wir von Gott berufen.
Du wirst am Ende vielleicht überrascht sein, was sie Positives aus Dir und anderen herausholt.
Du wirst am Ende vielleicht überrascht sein, was sie Positives aus Dir und anderen herausholt.
10. Du solltest keine Angst vor Stille und Ruhe haben. Wenn die Quarantäne zu mehr Zeit zum Umdenken, zum Lesen und für die Familie führt, wäre das ein guter „sekundärer Krankheitsgewinn“.